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Argumentation

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Argumente bilden den wesentlichen Kern einer Erörterung, die vernünftig überzeugen will.

Argumente sollen zu einer strukturierten Argumentation zusammenfallen. Man sollte sie also nicht als isolierte Einzelargumente verstehen, sondern inhaltlich verbinden und logisch aufbauen.

Das beste, überzeugendste Argument hebt man sich für den Schluss auf.
Das hat mehrere Gründe:

bulletMan verfällt nicht in ein inhaltsloses Plappern.
bulletMan stützt sich in seinem Fazit vornehmlich auf das letzte Argument der Argumentation, an das sich der Leser noch am besten erinnern kann.

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Ein einzelnes Argument besteht aus drei Komponenten:

bulletBehauptung
bulletErklärung
bulletVeranschaulichung

Zum Beispiel:

Weiche Drogen sollten freigegeben werden, weil …

Behauptung: (Ein Argument wird vorgebracht)
… jeder erwachsene Mensch frei über sich selbst verfügen darf.
Begründung: (Die Basis dieses Arguments wird genannt: worauf gründet es sich?)
Wir leben in einer Demokratie und jede Einmischung des Staates in die persönliche Freiheit, in die Selbstbestimmung der mündigen Bürger muss sehr kritisch hinterfragt werden.
Veranschaulichung: (Die besondere Tragweite des Arguments wird anschaulich nachvollziehbar vorgeführt)
Es gibt sicherlich gute Gründe, etwas so Unvernünftiges wie Drogenmissbrauch zu verbieten. Andererseits aber könnte man mit dem gleichen Recht auch Zigaretten, Bier, Schokolade, das Nachtprogramm, Feste oder Leistungssport verbieten. Eine Verpflichtung der Menschen so zu leben, dass es vernünftig ist, würde unserer Auffassung von Demokratie widersprechen und eine Diktatur der Vernunft und der Intoleranz bedeuten. Zur freien Selbstbestimmung gehört auch die Freiheit, unvernünftige Entscheidungen treffen zu dürfen.

Weiche Drogen sollten verboten werden, weil …

Behauptung: (Ein Argument wird vorgebracht)
… Drogen süchtig machen und damit verhindern, dass man sich noch frei entscheiden kann. Wer erst süchtig ist, der ist nicht mehr frei sich für oder gegen Drogen zu entscheiden: der muss sie nehmen – ob er das nun will oder nicht.
Begründung: (Die Basis dieses Arguments wird genannt: worauf gründet es sich?)
Gerade wenn der Entscheidungsfreiheit ein hoher Wert beigemessen wird, muss man Drogen verbieten: Alle Drogen, die süchtig machen bewirken nämlich, dass man immer weniger aus freien Stücken zur Droge greift, sondern aus dem Zwang seiner wachsenden Sucht heraus dazu genötigt wird, etwas zu tun, was man irgendwann gar nicht mehr will. Drogen werden nur am Anfang aus freien Stücken genommen – Süchtige werden praktisch zum Drogenkonsum gezwungen.
Veranschaulichung: (Die besondere Tragweite …)
Bei jugendlichen Haschisch-Rauchern wurde nachgewiesen, dass deren Willensstärke durch die Droge vermindert wird. Je länger sie Haschisch konsumieren, desto stärker wird die Sucht und desto schwächer wird ihr Wille. Wenn die Sucht stärker als der Wille ist, dann kann von Freiheit keine Rede mehr sein. Wer hat nicht schon einen Raucher oder Alkoholiker gehört, der von sich sagte, dass er sich so sehr wünschen würde, noch aufhören zu können … aber die Sucht sei so stark, dass er sich nicht mehr dazu durchringen kann.
Die meisten Drogen-Konsumenten treten ihren Dealern nicht als kritische Konsumenten gegenüber und werden von diesen auch nicht über die gefährlichen Folgen aufgeklärt. Vielmehr nutzen Dealer schwache Momente, z.B. die, wenn ein Jugendlicher bereits unter dem Einfluss von anderen Drogen steht und im juristischen Sinne gar nicht mehr voll zurechnungsfähig ist, oder die, wenn ein Jugendlicher in ausgelassener Party-Stimmung ausdrücklich unvernünftig sein will, weil das zum modernen Lebensgefühl gehört.
So, wie der Gesetzgeben für Haustürgeschäfte besondere Regelungen geschaffen hat, um den Verbraucher zu schützen, so muss er auch das Drogengeschäft stark reglementieren, um die Verbraucher vor verantwortungslosen Geschäftemachern zu schützen.
Der Gesetzgeber sollte alle Drogen, die süchtig machen, verbieten, weil Sucht eben nicht zu mehr Freiheit und Lebensqualität, sondern notwendig zur Abhängigkeit führt. …
 

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Links:

bullet http://www.teachsam.de/deutsch/d_rhetorik/argu/arg0.htm
bullet http://www.teachsam.de/deutsch/d_rhetorik/argu/arg_strat.htm